Heilpraxis Gabriele Kessler
Heilpraxis Gabriele Kessler

 

 

 

Ein-Sicht(en)

 

 

 

 

Namen-los

 

 

Unsere Erfahrungswelt ist meist gebunden an und begründet in Konzepten, Mustern, Prägungen, Glaubenssätzen und Identifikationen.

 

Diese Prägungen beginnen spätestens nach unserer Geburt.

Wir lernen, dass wir einen Namen haben, wir lernen, dass ich "ich" bin und die Person, die ich vor mir sehe "du". Wir lernen, dass bestimmte Erscheinungen z.B. ein Baum, ein Hund, Himmel, Regen, Kühlschrank, nass, heiß, usw. sind.

Wir lernen, dass bestimmtes Verhalten mit "gut" oder "schlecht" bewertet wird.

Wir lernen, wie etwas zu sein hat und nicht zu sein hat. Wir lernen, dass bestimmte Gefühle "richtig" und andere "falsch" sind.

 

Und so wird das Energiemuster, das wir ausdrücken, immer enger geflochten.

Die Grenzen, in denen wir uns bewegen, werden immer rigider.

 

Und wir glauben fest, dass das, was wir sind, genau diese Person hier ist, mit all ihren Einschränkungen, Emotionen, Verhaltensmustern und Erfahrungen.

 

Meist fühlen wir uns aber nicht rundum wohl und so versuchen wir nun, diese Begrenzungen, die wir für absolute Realität halten, zu verändern.

 

Das Dumme ist nur, dass unsere Prägungen und unser Glauben an diese Identifizierung nur einen Handlungsrahmen zulässt, der sich innerhalb dieser Geschichten bewegt.

Das heißt, wir versuchen aus "böse" ein "gut" zu machen, aus "falsch" ein "richtig", aus "Widerstand" ein "Annehmen" oder aus "Schuld" ein "Verzeihen".

Da jeder Pol aber ohne den anderen nicht sein kann, ändert sich nicht wirklich etwas.

Wir bewegen uns weiter in der Wahrnehmung von Dualität und haben im besten Fall nur die Seite gewechselt.

 

In manchen Menschen erscheint der Wunsch, hinter die Schleier zu schauen, die Wahrheit zu erkennen, die frei ist von all diesen Geschichten, die wir uns so über uns selbst erzählen.

 

Wenn wir uns dafür öffnen, selbst zu überprüfen, ob all die Dinge, die wir als Wahrheit übernommen haben, tatsächlich so stimmen, kann sich unser Fokus, unsere Wahr-nehmung weiten und ändern.

Wir finden zurück zu unserer Selbst-Ermächtigung,

ent-lernen uns von allem Angelernten und finden unsere eigene Wahrheit und erlauben uns, immer wieder neu zu überprüfen.

 

Es kann sich ein Raum öffnen, der zulässt, dass bisher festgezurrte Überzeugungen als nicht haltbar erfahren werden.

 

Es kann eine Weite sich zeigen, in der es keine Erfahrung von Trennung und Einheit (als Gegenteil von Trennung ) mehr gibt.

 

Hier besteht die Möglichkeit, dass du deine wahre Natur erkennst, in der alle Glaubenssätze, Vorstellungen und Muster nur Erscheinungen sind, die kommen und gehen.

 

Hier kann es zu deiner Erfahrung werden, dass DU, das was du wirklich bist, frei ist von allen Wertungen, von allen Einschränkungen, von Kommen und Gehen, von Traumata, von belastenden Situationen, von Krankheiten.

 

Das, was DU bist, ist jenseits aller Worte. Es kann nicht in Worte gefasst werden, es hat keinen Namen. Aber es ist jedes Wort, jeder Name, der erscheint, es ist alles Sagen und Nicht-sagen.

 

Es ist die Leere, die alle Formen ist.

 

 

Ohne ein Zutun kann es sich zeigen, ohne nie jemals abwesend gewesen zu sein, ohne jemals abwesend sein zu können.

 

Leid wird er-löst.

 

Mitgefühl und Verständnis können an die Stelle von Aggression, Widerstand, Trauer, Hass, Neid oder Scham treten.

Dies bedeutet nicht, dass keine Gefühle wie Trauer, Freude, Wut oder Unwohlsein auftreten.

Alle Gefühle können auftreten, aber sie werden frei von Wertung und Verhaftung er-lebt, sie schränken nicht ein, es findet kein Haben- oder Nicht-haben-wollen statt.

 

Ein stiller Friede, der jenseits von Krieg und Frieden ist, weil er bedingungslos ist, scheint immer deutlicher durch unsere Vor-stellungen hindurch.

 

Ein Sein mit allem, was ist - bedingungslos, ziellos, erwartungsfrei.

 

Namen-los ergreift es immer größere "Räume" und findet sich somit auch im Ausdruck meiner Arbeit. Der Raum wird größer für das Wirken jenseits der Person, für das Wissen jenseits von gelerntem Wissen.

 

Und gleichzeitig bekommt das erlernte Wissen einen anderen Stellenwert, da es in einem neuen Kontext eingesetzt werden kann, mit einer anderen  Ausrichtung, nämlich der Ausrichtung auf das große Ganze, auf das Göttliche, auf die Liebe, auf das Unsagbare, Namen-los.....

 

 

 

Die Erlösung von Mustern

 

 

Manchmal bemerken wir, dass wir auf eine Situation, die uns früher immer triggerte, anders reagieren.

Dann sagen wir vielleicht: " Das berührt mich nicht mehr." oder "Das kann ich jetzt gut bei ihr/ihm lassen."

Dann müssen wir achtsam sein.

 

Manchmal kommt solch eine Aussage aus dem Verstand und ist nur eine andere Strategie, damit umzugehen.

Manchmal hat aber tatsächlich eine Änderung stattgefunden und wir fühlen uns wirklich nicht mehr davon berührt.

Aber es ist immer noch nicht ganz heil.

Es gibt immer noch eine Wahrnehmung, die Ausdruck findet in Sätzen wie oben zitiert: "Das berührt mich nicht mehr." oder  "Ich kann das Problem jetzt gut bei ihr lassen."

 

Ich möchte etwas in den Raum stellen, was ich selbst erlebte und mich zu folgender Erkenntnis führte:

Solange es noch etwas zu sagen gibt, gibt es eben noch ein "Etwas" oder "Das". Da findet immer noch eine Resonanz statt.

Erst, wenn kein Gedanke mehr zu etwas existiert, sprich, nichts mehr in den Sinn kommt, was gesagt werden will, ist ein Muster tatsächlich erlöst.

 

 

 

Die Wahrheit

 

 

Die Wahrheit kann man nicht lehren.

Die Wahrheit kann nicht in Worte gefasst werden, weil sie jenseits aller Worte ist.

 

Manchmal begegnen wir einem Menschen, der Worte spricht, die nicht aus dem konditionierten Verstand kommen, sondern direkt aus der Wahrheit aufsteigen. Oder wir schauen einem Menschen in die Augen, der

ungefiltert aus der wahren Quelle lebt, und erleben dessen Präsenz.

 

Dann kann die wahre Natur in uns selbst mit diesem Spiegel in Resonanz gehen.

 

Wir können hinter die Schleier schauen, die sich unserer wahren Natur vorgelagert haben.

Nach und nach lösen sich die Identifikationen mit den Gedankenkonstrukten, weil wir erkennen, dass sie eben nur Konstrukte sind, die erschaffen wurden, die veränderbar sind und nicht dauerhaft.

 

Dann kann das, was wirklich dauerhaft und unveränderbar ist, unsere wahre Natur, die wirkliche Wahrheit, immer mehr und mehr unverschleiert in Erscheinung treten.

 

Ist die wahre Natur in uns selbst erkannt (was aber niemand tun kann), erkennen wir sie in allen Erscheinungen und damit hebt sich alle Trennung auf.

 

 

 

 

Es gibt kein Außen

 

 

Die Aussage " Wir erschaffen unsere eigene Wirklichkeit. Ich sehe nur, was ich in mir trage." stimmt absolut.

 

Allerdings wird diese Aussage wahrscheinlich von den meisten Menschen aus der Wahrnehmung eines "Ich", einer Person, der Identifizierung mit unserer Geschichte, gehört und verstanden.

 

Aus dieser Position heraus gibt es ein "Ich" und ein "die Anderen".

Man glaubt dann, dass "ich" als Person etwas im Außen erschaffe, was mir meine innere Welt im Außen nur spiegelt. Und es gibt mir das Verständnis, dass, wenn ich als Person, als die ich mich wahrnehme, meine innere Welt ändere, z. B. mithilfe von Therapien, Anstrengungen, Übungen, Meditationen usw., dies im Außen als Veränderung wahnehmbar wird.

 

Dies ist sehr wohl Realität, aber eine relative Realität, die nicht das Wahre erkennt.

 

Ich/Du/Wir sind in der Essenz unseres Seins nicht die Person und die Geschichte und die Gedanken über die Person, für dich man sich hält.

 

Du bist das einzig Wahre, das Ewige, Unveränderbare. Das, was immer ist, was hinter und in all den Erscheinungen präsent ist.

 

Aus und in diesem Ewigen heraus wird der Körper geschöpft, geformt, wird der Verstand geformt.

Dein Verstand kreiert Gedanken und schöpft, kreiert ein Ich mit dem, was über das vermeintliche Außen und über das vermeintliche "Ich" gedacht wird.

 

Und dieser Verstand denkt nun, dass, wenn du nur seine Gedanken änderst, wird sich auch deine Welt ändern, der Spiegel im Außen und du dich selbst auch.

 

In absoluter Wahrheit kannst du dich Selbst nicht ändern, genausowenig wie sich die Erscheinungen im Außen in ihrer Essenz ändern können.

 

Alles, restlos alles, was gedacht werden kann, was gesehen, gehört, gefühlt, gerochen werden kann, sind Erscheinungen, die aus und in dem Einen aufsteigen und in ihm wieder aufgehen, wie eine Welle im Ozean.

 

Es bleibt immer das Eine, das Ewige, das Unveränderbare.

 

Und das Ewige schaut immer nur sich selbst.

 

 

Das Ziel

 

 

Ein Ziel......ist es erstrebenswert und hilfreich, ein Ziel zu haben?

 

Es kommt auf die Sicht der Dinge an und auf die Ebene, auf der man sich bewegt und aus der man die Frage betrachtet.

 

Befinde ich mich in unserer alltäglichen Wirklichkeit, machen Ziele oft einen Sinn. Sie können motivierend sein, sie können unserem Lebensgefühl einen Inhalt geben. Wenn man sie erreicht hat, können sie gute Gefühle machen.

Wenn man sie nicht erreicht, machen sie in der Regel keine so guten Gefühle.

 

Das, was Ziele immer tun:

sie halten die Wahrnehmung der alltäglichen Wirklichkeit, der Dualität aufrecht, da sie nur in Raum und Zeit existieren können, denn sie sind immer in die Zukunft projiziert.

 

Wir glauben z. B., wenn ich erst einmal diesen guten Job habe und genug Geld verdiene, dann bekomme ich auch endlich die Anerkennung meiner Eltern.

Wenn ich keine Rückenschmerzen mehr habe und mich wieder schmerzfrei bewegen kann, dann werde ich auch mehr unternehmen.

Wenn wir doch nur mal drei Wochen Urlaub machen könnten, dann wären wir alle entspannter, und wir hätten nicht solch einen Stress miteinander.

Wenn ich doch nur einen Partner hätte, der mich versteht, dann wäre ich glücklich.

 

Damit sagen wir aber, dass es so, wie es jetzt ist, nicht richtig ist.

Wir sind davon überzeugt, dass, so wie es jetzt ist, es mir nicht gut gehen kann.

 

Erst, wenn dieses oder jenes erreicht ist, ich mich verändert habe, die Situation oder andere sich verändert haben, dann kann es mir gut gehen, erst dann bin ich richtig.

 

Gewöhnlich ist der Mensch mit dem Erreichten aber nicht lange zufrieden.

 

Man hat vielleicht den neuen Job und verdient mehr Geld.

Und vielleicht hat man auch Freude und anerkennende Worte der Eltern oder Freunde bekommen.

Aber nach einiger Zeit macht niemand mehr eine Bemerkung über das Erreichte. Neue Begehrlichkeiten finden sich, von denen man glaubt, sie haben zu müssen, um glücklich zu sein.

Solange die Überzeugung da ist, dass es wichtig ist, Ziele zu erreichen, um sich so und so fühlen zu können, wird es nach Erreichen eines Zieles keinen dauerhaften inneren Frieden, kein EinverstandenSein mit dem, was ist, geben.

 

Es ist, als ob man für einige Zeit gesättigt war, und nun stellt sich wieder der Hunger ein.

 

Dies ist eine Spirale, die endlos ist.

 

So lange wir uns über das Außen definieren, so lange wir dem Urteil der anderen nachlaufen oder auch unserem eigenen Urteil, welches wiederrum nur über die Wahrnehmung eines Außens existieren kann, werden wir keinen Frieden in uns finden.

 

So lange wir glauben, dass es etwas zu finden gibt, dass sich etwas im Außen oder in und an uns ändern muss, um glücklich zu sein, werden wir immer nur zeitlich begrenzt gute Gefühle finden.

 

Gute Gefühle aber gehören in die Welt der dualen Wahrnehmung, denn sie sind der Gegenpol zu schlechten Gefühlen.

Ohne schlechte Gefühle können wir gar keine guten Gefühle fühlen, denn wir würden sie nicht wahrnehmen, könnten sie nicht benennen.

 

Und alles, was in die Welt der Dualität gehört, kommt und geht, es ist veränderlich. Denn alles, was geboren wird, wird auch sterben.

 

Deshalb können die Glücksgefühle, die wir aufgrund einer bestimmten Konstellation erleben, nur für einen begrenzten Zeitraum bestehen.

Sie werden sich unweigerlich verändern.

 

Also welchen Sinn haben Ziele?

Offensichtlich bringen sie uns keine dauerhafte Zufriedenheit, kein dauerhaftes Glück.

 

Die Ursache liegt darin, dass wir glauben, etwas außerhalb von uns selbst finden zu müssen, um glücklich sein zu können.

 

Wenn aber ALLES göttlich ist, was will ich dann finden?

 

Und vor allem, was sollte ich dann noch außerhalb von mir selbst finden, was nicht auch in mir ist?

 

Wieso sollte ich überhaupt etwas finden?

 

Wenn alles göttlich ist, alles aus derselben Quelle stammt und von derselben Quelle gespeist wird, dann gibt es nichts ausser dieser Quelle.

 

Dann trage ich alles, was ich glaube, finden zu müssen, in mir.

 

Ich habe es nur noch nicht erkannt.

 

Dann macht es nur noch Sinn, aufzuhören, zu suchen.

 

Still zu werden.

 

Alles, von dem ich glaube, dass es existiert, loszulassen.

 

Keinerlei Erwartungen zu haben, nichts erreichen zu wollen.

 

 

Es gibt NICHTS zu tun

lassen wir es SEIN

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gabriele Kessler

Ulmenweg 5

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